Eins zu null für die Jugendarbeit

Spielvereinigung 09 Buggingen-Seefelden erhält die Sepp-Herberger-Urkunde

Badische Zeitung 05.08.2011 | Autorin: Sigrid Umiger

Eins zu null für die Jugendarbeit

Spielvereinigung 09 Buggingen-Seefelden erhält die Sepp-Herberger-Urkunde

BUGGINGEN. Die vor zwei Jahren vollzogene Fusion der örtlichen Fußballer zur Spielvereinigung (Spvgg.) 09 Buggingen-Seefelden trägt Früchte. Die Jugendabteilung wurde jetzt mit der Sepp-Herberger-Urkunde, einer Stiftung des Deutschen Fußballverbands, ausgezeichnet. Preiswürdig sind insbesondere Vereine, die den Mädchenfußball fördern. Und das haben die Clubs in Buggingen und Seefelden schon vor der Fusion kontinuierlich aufgebaut.

Die Spvgg. Buggingen-Seefelden zählt mit 580 Mitgliedern zu den größten Fußballvereinen der Region. In je zwei Aktivmannschaften spielen 45 Männer und 25 Frauen, in den Jugendmannschaften 100 Buben und 70 Mädchen zwischen vier und 18 Jahren.

Die Urkunde übergaben der Bezirksvorsitzende Arno Heger und der Bezirksjugendwart Walter Rückle vom südbadischen Fußballverband Freiburg an Jugendleiter Rainer Helm und Ewald Längin, der für die Mädchen zuständig ist. Diese spielen in den vier Jugendmannschaften E bis B. Bei den Buben kicken die Junioren D bis A seit 2003 in einer erfolgreichen Spielgemeinschaft mit den Sportfreunden Grißheim. In den Juniorenmannschaften G, F und E sind nur vereinseigene Kicker. Einen besonders starken Zulauf – aus den drei örtlichen Kindergärten – habe die G-Jugend, sagt Rainer Helm. In dieser "Pampersliga" spielen 30 vier- bis sechsjährige Buben und Mädchen, in der F-Klasse 16 Sechs- bis Achtjährige.

Die Jugendabteilung hat 30 ehrenamtliche Trainer und Betreuer. Die richtigen Betreuer mit Einfühlungsvermögen und viel Geduld für die Kleinsten zu finden, sei stets eine besondere Herausforderung, sagt Helm, denn: "Die müssen auch enttäuschte Seelen trösten und Schuhe binden können."

Die Jugend ist erfolgreich. Die C-Junioren sind Vizemeister in der Kreisliga Süd, die C-Mädchen drittplatziert in der höherklassigen Bezirksliga, und die E-Mädels waren Vizemeister der Normalstaffel, so Längin. Auch bei den Aktivmannschaften haben die Frauen was drauf. Sie haben in Spielgemeinschaft mit Sulzburg und Grunern-Wettelbrunn den Klassenerhalt in der Bezirksliga geschafft, während die erste Männerelf noch in der Kreisliga B kickt, aber "mit Luft nach oben", hofft aus dem Leitungstrio des Vereins Michael Lutz.

Die Sepp-Herberger-Urkunde honoriere die immense ehrenamtliche Jugendarbeit. Den Ansporn, diesen Kurs fortzuführen, habe der Verein aber ohnehin, denn, so Michael Lutz: "Unsere Jugend ist die Zukunft des Vereins und die Basis für Eigengewächse zum Aufbau der Aktivmannschaften."

Badische Zeitung | 05.08.2011 »