"Es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten"

Interview mit Co-Trainer Heiko "Homer" Stammer

Volltreffer! 06.11.2011 (Ausgabe 121)

Volltreffer!: Hallo Heiko! Wie lautet dein persönliches Zwischenfazit zum bishe­rigen Saisonverlauf, sowohl für die Erste als auch für die Zweite?

 

Heiko Stammer: Mein persönliches Zwi­schenfazit ist gespalten. Die Erste spielt eine bisher sehr gute Runde. Es gelingt zwar nicht immer unser Potential über 90 Minuten abzurufen, trotzdem können wir diese Spiele, im Gegensatz zur letzten Runde, für uns entscheiden. Das ist natür­lich sehr wichtig für den weiteren Verlauf, um sich oben festzubeißen. Potential nach oben - spielerisch und tabellarisch - ist auf alle Fälle noch da. Ja und die Zweite, da läuft es bisher sehr, sehr durchwach­sen. Bisher ist es uns nicht möglich, unser Leistungsniveau abzurufen. Phasenweise blitzt es allerdings auf. Dann können wir jeden Gegner in dieser Staffel bezwingen. Allerdings geht ein Spiel eben 90 Minuten und nicht nur eine Halbzeit bzw. einige Spielzüge. Man muss uns allerdings zugu­tehalten, dass einige Spieler verletzungs­bedingt nicht zur Verfügung stehen oder sich in den Kader der Ersten spielen konn­ten. Ich bin mir jedoch hundertprozentig sicher, dass wir uns im Laufe der Saison noch steigern und einen Platz unter den ersten Fünf erreichen werden.

 

VT: Wie fällt dein gegenwärtiges Resü­mee zu den Ligen B4 und C4 aus? Gibt es bislang Überraschungen oder haben sich deine Vermutungen eher bestätigt?

 

Stammer: In der B4 überrascht mich Hü­gelheim, die den Abgang ihres Torjägers Frielingsdorf wohl gut ersetzen konn­ten. Schlatt zählt sicherlich auch zu den Überraschungen. Ansonsten mischen die „üblichen Verdächtigen“ oben mit. Von Hartheim habe ich mir sicherlich mehr er­wartet. Tunsel ist in der C4 sicherlich eine Überraschung. Die Spvgg 09 wird hier aller­dings noch einiges mischen in der Staffel!

 

VT: Vor zwei Jahren musstest Du deine Ak­tivkarriere verletzungsbedingt beenden. Juckt es hin und wieder im Fuß, wenn Du die junge Truppe siehst, besonders „dei­ne“ Zweite, der zurzeit zugegebenerma­ßen ein klassischer Leitwolf und Antrei­ber auf dem Platz fehlt? Oder braucht der „moderne“ Fußball das gar nicht mehr?

 

Stammer: Ich muss mich sicherlich immer wieder zügeln, damit ich nicht wieder die Fußballschuhe schnüre. Es juckt mich sehr. Aber wenn’s eben nicht mehr geht… Ich denke, dass jede Mannschaft einen bzw. zwei bis drei Leitwölfe braucht. Das wird sich auch im „modernen“ Fussball nicht ändern.

 

VT: Nach dem überraschenden Rückzug von Edgar Held nun mit Andreas Duttlin­ger bereits dein zweiter Trainer, dem Du als Co-Trainer zur Seite stehst. Welchen Eindruck hast Du vom aktuellen Coach? Gibt es markante Unterschiede oder Par­allelen zum Vorgänger?

 

Stammer: Der Übergang von Edgar zu An­dreas verlief, so schnell wie er auch voll­zogen wurde, absolut reibungslos. Der markanteste Unterschied ist sicherlich, dass Andreas sehr viel Wert auf taktisches Verhalten legt und das auch im Training und den Sitzungen umsetzt und anspricht. Ansonsten sind beide absolute Teamplayer und es machte sowohl bei Edgar wie auch jetzt bei Andreas sehr viel Spaß.

 

VT: Seit Edgar Held spielt die Erste wieder mit Viererkette. Du selbst hast diese Ende letzter Runde auch in der Reserve einge­führt. Welche Idee, Spielphilosophie ver­knüpfst Du damit?

 

Stammer: Ich finde es wichtig, in der Zwei­ten und Ersten dasselbe Spielsystem zu spielen. Die Zweite stellt den Unterbau der Ersten und somit ist es wichtig, dass alle Spieler das System auch kennen und spie­len können. Durch die Viererkette sind wir im Spiel nach vorne durch die offensiven Außenverteidiger stärker und können so­mit Überzahl spielen. Gleiches gilt auch in der Rückwärtsbewegung.

 

VT: Neben deiner Tätigkeit als Co-Trainer bist Du auch noch Vorsitzender im Förder­verein, das heißt Du bist als Funktionär unterwegs und siehst dementsprechend den Verein noch aus einer weiteren Per­spektive. Wie würdest Du den Gesamt­verein Buggingen/Seefelden beschreiben, wo siehst Du Stärken, wo Verbesserungs­bedarf?

 

Stammer: Unser Verein wird aus meiner Sicht im Umfeld immer besser wahrgenom­men und respektiert. Das liegt sicherlich an unserer sehr guten Jugendarbeit und den letzten Erfolgen unserer Aktivmann­schaften. Hier auch nicht zu vergessen die Oldboys. Verbessern können und sollten wir uns sicherlich in allen Bereichen. Auch wenn etwas schon gut ist, gibt es immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten.

 

VT: Welche Erwartungen, Hoffnungen hast Du für die Zukunft, gerade vor dem Hintergrund einer starken Jugendabtei­lung und der geplanten neuen Sportanla­ge?

 

Stammer: Die neue Sportanlage, die si­cherlich ein Schmückstück in der Region wird, gibt uns in allen Bereichen neue Möglichkeiten. Zum einen machen wir un­seren Verein noch attraktiver für Jugendli­che und Aktivspieler. Zum anderen lassen sich neue Sponsoren, die wir übrigens auch jetzt schon gerne aufnehmen, finden.