Das Pearl-TV-Stadion Buggingen

Spielvereinigung 09 Buggingen-Seefelden verabschiedet Michael Lutz aus dem Vorstandstrio / Nachfolger ist Heiko Stammer.

Badische Zeitung 10.11.2014 | Autorin: Sigrid Umiger

BUGGINGEN. Die stetig steigenden Baukosten belasten auch die Spielvereinigung (Spvgg) 09 Buggingen-Seefelden. Der Fußballverein lässt sich auf der Zielgeraden aber nicht entmutigen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Rohbau des neuen Clubheims genehmigten die zahlreichen Mitglieder am Freitag das neue Finanzierungskonzept, verabschiedeten ihren "Macher" Michael Lutz aus dem Vorstandstrio, wählten Heiko Stammer und bestätigten Frank Wanning und Udo Bissert in der Vorstandsriege.

Gerade im Rohbau war die Aufbruchstimmung für die Fertigstellung und somit in die Zukunft des Vereins deutlich spürbar. Die neue Sportanlage für drei Millionen Euro wird gebaut, weil es Bürgermeister Johannes Ackermann und Michael Lutz 2009 gelungen ist, den Bugginger und den Seefelder Verein zur Spielvereinigung zu fusionieren. Geklärt worden war auch, dass sich die Spvgg mit 300 000 Euro am Sportzentrum beteiligt.

Mehr Eigenleistung geht nicht, betont Michael Lutz


Nun kostet das Clubheim aber 950 000 statt 890 000 Euro. 545 000 Euro sponsern der Badische Sportbund und das Regierungspräsidium. Bleibt ein Rest von 405 000 Euro. Der Verein hat einen Kredit über 100 000 Euro aufgenommen – mit Festzins für zehn Jahre dank der Ausfallbürgschaft der Gemeinde. Der Bürgermeister motivierte ein Sponsoring mit 100 000 Euro. Die Gemeinde schießt 25 000 Euro bei. Die Fußballer haben 4500 Arbeitsstunden im Wert von 50 000 Euro erbracht. "Vor dieser Leistung ziehe ich meinen Hut, aber mehr geht nicht", betonte Lutz. Die jetzt noch fehlenden 130 000 Euro werden mit einem weiteren Vereinskredit finanziert. Dieses Darlehen wird aber Ende 2015 aufgelöst mit der zu erwartenden Vorsteuererstattung. Die Zins- und Tilgungskosten werden größtenteils über einen Fünfjahresvertrag mit dem Sponsor Pearl finanziert. Im Gegenzug wird die Sportanlage "Pearl-TV-Stadion" heißen. Dem Konzept von Michael Lutz stimmten alle zu.

Für ihn schließe sich nun ein Kreis und er werde aus dem Vorstand zurücktreten, erklärte Michael Lutz, der als Unternehmer mehrere Firmen leitet. 2006 hat er den Bugginger Club als Rechner aus den Schulden geführt und im Vorstandsteam ab 2009 die Fusion auf den Weg gebracht. Claudia Lutz war damals Schriftführerin. Ihre Nachfolgerin ist seit 2009 Nicole Zimmermann, die Architektin des Clubheims. Der Verein hat heute 550 Mitglieder, eine Frauen- und zwei Männermannschaften und betreut etwa 200 Jugendliche, die in der Kreis- und Bezirksliga spielen.

Ohne Michael Lutz hätte es die Fusion, die als Vorzeigemodell im Südbadischen Fußballverband gilt, nicht gegeben, lobte Frank Wanning. Lutz habe den Verein gemeinsam mit Bürgermeister Ackermann und dem damaligen Ortsvorsteher Bernd Richter stets zielorientiert nach vorne getrieben und damit das Projekt Sportzentrum ermöglicht, dankte Frank Wanning.

Neu ins Vorstandstrio gewählt wurde Heiko Stammer aus Dattingen, wiedergewählt in die Führungsspitze wurden Frank Wanning und Udo Bissert.

Udo Bissert war nicht anwesend, weil sein Vater gestorben ist. Mit einer Schweigeminute gedachte deshalb die Versammlung ihrem Ehrenmitglied Hans Bissert.

Badische Zeitung | 10.11.2014 »

Im Rohbau des neuen Fußball-Clubheims Buggingen wurden Michael Lutz (rechts) aus dem Vorstandstrio verabschiedet, Heiko Stammer (links) neu gewählt, Frank Wanning und Udo Bissert (nicht im Bild) bestätigt. Foto: Umiger