"Optimale Rahmenbedingungen"
Volltreffer! im Gespräch mit Jugendleiter Rainer Helm
Volltreffer! 28.08.2011 (Ausgabe 118)
Volltreffer!: Hallo Rainer! Seit unserem letzten Gespräch ist eine Saison vergangen. Wie lautet dein Fazit über die vergangene Saison im Jugendbereich?
Rainer Helm: Hallo Volltreffer!-Team. Die vergangene Runde war für die Jugendabteilung teilweise schwierig, nicht zuletzt aufgrund von Trainerabgängen. Trotzdem haben wir unser Ziel erreicht, mit jeder Mannschaft die Klasse zu halten. Für alle Beteiligten war dies eine sehr lehrreiche Spielzeit mit vielen Erkenntnissen, in der gute Grundlagen für das kommende Jahr gelegt wurden.
VT: In der von dir angesprochenen kommenden Saison wird die Spvgg 09 vermutlich wieder über starke Jugendmannschaften verfügen. Welche Erwartungen hast Du und glaubst Du, dass A- und B-Junioren an das Tor zur Bezirksliga anklopfen können, was für die noch junge 09er-Jugendabteilung ein einmaliger Erfolg wäre?
Helm: Wenn ihr mit „anklopfen“ das obere Tabellendrittel meint, dann bin ich davon überzeugt, dass dies möglich ist. Aber auch die C- und D-Jugendlichen werden aus meiner Sicht eine gute Rolle spielen und vorne mitmischen. Auch die E-Junioren werden garantiert erfolgreicher als vergangene Saison abschneiden. Wir werden auch zwei F-Jugenden haben, bei denen Erfolge absehbar sind. Bei den G-Junioren sehe ich eine gute Entwicklung, hier ist schon eine gute Qualität vorhanden. Bei den Mädchen blicke ich ebenfalls positiv in die Saison. Die B-Juniorinnen werden ein SG mit Ballrechten-Dottingen bilden, sie sind dann wie die C-Juniorinnen gut aufgestellt. Den D-Juniorinnen traue ich ebenfalls einiges zu und unsere E-Mädchen sind sowieso eine Bank.
VT: Eure gute Arbeit, vor allem im weiblichen Jugendbereich, wurde mit der Sepp Herberger-Urkunde gewürdigt. Was macht deiner Meinung nach die Jugendarbeit der Spvgg 09 besser als die Konkurrenz?
Helm: Wir haben eine organisierte Jugendabteilung, die gut funktioniert. Wir haben immer darauf geachtet, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. So muss bei uns ein Jugendtrainer beispielsweise nicht noch vor dem Spiel den Rasen streuen, sondern kann sich auf seine Aufgaben konzentrieren. Hervorzuheben ist die Kontinuität, mit der bei uns gearbeitet wird und auch schon in den Vorgängervereinen gearbeitet wurde. Außerdem herrscht bei uns ein großes „Flair“ für den Mädchen- und Frauenfußball.
VT: Das Fußballcamp war im zweiten Jahr wieder ein großer Erfolg. Die Teilnehmerzahl hatte sich von 40 auf nahezu 80 verdoppelt. Was sind Gründe dafür und was versprichst du dir von dieser Veranstaltung?
Helm: Ausschlaggebend war die „Topqualität“ des Campes aus dem Vorjahr. Hier sah man, dass die Veranstaltung ihr Geld wert ist. Für den Verein erhoffe ich mir einen Image-Gewinn durch das Camp. Teilnehmern aus umliegenden Gemeinden wurde sicherlich ein positives Bild über unseren Verein vermittelt.
VT: Bei all den positiven Dingen unserer Jugendabteilung: Was ist aus deiner Sicht noch ausbaufähig? Was würdest du als „Stärken“ bzw. „Schwächen“ des Vereins benennen?
Helm: Um es kurz zu fassen: Die Kommunikation zu den Aktivmannschaften im weiblichen wie im männlichen Bereich ist sicherlich verbesserungswürdig. Auch beim Sponsoring müssen wir deutlich zulegen. Eine Stärke ist die über Jahre beständige und solide Vereinsführung.
VT: Kommen wir noch kurz zu den Aktivmannschaften: Wie siehst du die Entwicklungen in den mit Eigengewächsen gespickten Teams?
Helm: Die vergangene Hinrunde ist fast traumhaft gelaufen, der Erfolg kam eigentlich zu schnell. Die Rückrunde zeigte dann, dass es nicht immer rund läuft und dass man auch mal kämpfen muss. Ich wünsche mir für die Zukunft in Sachen Spielkultur und Platzierung weitere klar sichtbare Fortschritte, so dass die Aktivmannschaften der Spvgg 09 für talentierte Jugendspieler das große Ziel sind. Denn Ansporn unserer Jugendarbeit ist es, Talente für den eigenen Verein zu fördern und in die Aktive zu bringen. Bei den Frauen steht nach dem Trainerwechsel eine Neuorientierung an. Von einer erfolgreichen Saison bin ich dort aber trotzdem überzeugt.